Breitbandausbau

Geförderter Breitbandausbau

"Weiße-Flecken-Programm (WFP)" 2017 – 2024

Die Bundesregierung fördert seit Ende 2015 deutschlandweit den Ausbau leistungsfähiger Breitbandnetze. Der Kommunalservice Jena betreut das Förderprojekt "Weiße Flecken" im Stadtgebiet Jena.

Als "Weiße Flecken" werden diejenigen Adresspunkte bezeichnet, denen bisher noch keine Breitbandanschluss* zur Verfügung steht und auch in absehbarer Zeit durch kein Telekommunikationsunternehmen (TKU) zur Verfügung gestellt wird. Berücksichtigt werden dabei alle gültigen Postadressen unabhängig von der derzeitigen Nutzung. Neubauvorhaben, welche zum Zeitpunkt der Markterkundung noch keine gültige Postanschrift beantragt hatten, bleiben in diesem Programm leider unberücksichtigt.

* weniger als 30 Mbit/s im Download gilt als unterversorgt im WFP

Elektrotechnik

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Das Ziel ist es alle "Weißen Flecken" mit einem Breitbandzugang zu versorgen. Der geförderte Ausbau soll einen effektiven und technologieneutralen Breitbandausbau zur Erreichung eines nachhaltigen, zukunfts- und hochleistungsfähigen Breitbandnetzes (Next-Generation-Access-Netz) gewährleisten.

Das vorgelagerte Markterkundungsverfahren hat den Bedarf zum Anschluss von 312 Haushalten und 67 Unternehmen an das Breitbandnetz aufgedeckt. Diese erfordern einen überproportionalen Erschließungsaufwand, der sich für ein Telekommunikationsunternehmen nicht lohnt. Diese "Wirtschaftlichkeitslücke" wird im WFP durch einen Zuschuss aus Fördermitteln geschlossen. Im Rahmen des WFP werden 64 km Tiefbau realisiert, 84 km Leerrohre verlegt sowie 147 km Breitbandnetz in Glasfasertechnologie neu aufgebaut.

Die Stadt Jena hat Ende 2017 erfolgreich Fördermittel für die Beseitigung der "Weißen Flecken" einwerben können. Der Aufbau und Betrieb des Breitbandnetzes wurden Anfang 2019 als Konzession öffentlich ausgeschrieben und im Ergebnis an die Thüringer Netkom, einer Tochtergesellschaft der TEAG Thüringer Energie AG, vergeben. Im Juli 2020 kam es zum Vertragsschluss zwischen der Stadt Jena und der Thüringer Netkom.

Seit Frühjahr 2021 vermarktet die Thüringer Netkom Ihrer Breitbandanschlüsse aktiv.  Der geförderte Ausbau endet i.d.R. an der Grundstücksgrenze. Für die Nutzung von Internetangeboten muss der Anschluss aber bis in das jeweilige Objekt geführt werden. Das TKU übernimmt diese Arbeiten im Rahmen der erstmaligen Erschließung. Dafür muss der Eigentümer des Grundstückes eine Erklärung (GEE) abgeben. Ein nachträglicher Anschluss eines Objektes an ein für den Anschluss vorbereitetes Grundstück ist möglich. Die Tiefbaukosten sind in diesem Fall aber i.d.R. vom Grundstückseigentümer zu tragen.

Der für jedermann sichtbare Teil des Projektes sind die Tiefbauarbeiten. Im WPF kommen grundsätzlich nur erdverlegte Kabel zum Einsatz. Dafür werden Gräben gezogen oder gepflügt. Teilweise werden auch Bohrtechnologien eingesetzt. In diese werden dann Leerrohrverbände eingebracht, über die jeder Adresspunkt mit einer dedizierten Faser versorgt werden kann. Für aktive Netzkomponenten werden Verteilerschränke aufgebaut. Für die spätere Netzerweiterung werden Reserven vorgehalten.

Wenn der Tiefbau abgeschlossen ist, werden die Hardwarekomponenten installiert und die Glasfaserleitungen eingezogen. Die Fasern werden in einem aufwändigen Verfahren miteinander verbunden (gespleißt), was eines der aufwändigsten Prozesse beim Netzaufbau darstellt. Zum Abschluss erfolgt eine Qualitätskontrolle und die Dokumentation. Bis das Netz in Betrieb gehen kann, vergehen etwa 2 Jahre.

Der 1. Spatenstich zum Baubeginn erfolgte Anfang am 27. April 2022 in der Ortslage Leutra.

Gearbeitet wird aktuell Im Metztal, Kunitz (Bachgasse), Wöllnitz, Vierzehnheiligen, Cospeda, Wogau/Jenaprießnitz

In Vorbereitung sind:
Auf dem Forst, Ammerbach, Ziegenhainer Oberweg, Münchenrodaer Grund

Abgeschlossen sind die Arbeiten in:
Maua, Cospoth, Am Tatzend, Lützeroda, Closewitz, Isserstedt, Jägerberg, Remderoda, Leutra, Am Talstein

Bisher sind 66% der Tiefbaustrecken fertig gestellt. Es wurde noch keine Glasfaser eingeblasen.

Die Fertigstellung und Inbetriebnahme des Netzes plant die Thüringer Netkom für August 2024.

Hier finden Sie weitere Informationen der Thüringer Netkom zum Projekt.

Die Fördermittelgeber PricewaterhouseCoopers GmbH (PWC) im Auftrag des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur und die Thüringer Aufbaubank im Auftrag des Thüringer Ministeriums für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitale Gesellschaft unterstützen das 7,4 Mio. Euro umfassende Vorhaben mit 3,7 Mio. Euro Bundesmittel und 3 Mio. Euro Landesmittel. Die Stadt Jena trägt den Eigenanteil von 0,7 Mio. Euro.

In den kommenden Jahren wird die Voraussetzung geschaffen, dass der überwiegende Teil der Einwohner Jenas künftig über eine glasfaserbasierten Breitbandanschluss Internetinhalte nutzen kann - wenn er das möchte. Alle wirtschaftlich attraktiven Adressen werden durch die Telekommunikationsunternehmen im sogenannten Eigenwirtschaftlichen Ausbau ohne Fremdkapital erschlossen.

Mitte 2022 hat die Deutsche Telekom mit dem Pilotprojekt Drackendorf/Lobeda Ost begonnen Glasfaseranschlüsse bis in die Wohnhäuser zu verlegen. Mit den im Pilotprojekt erlangten Erfahrungen kündigt die Telekom an, die Ausbauleistung  deutlich zu steigern und in 2023 die Stadtgebiete östlich der Saale einschließlich der Randlagen Wogau und Kunitz erschließen zu wollen. Erklärtes Ziel ist es, bis zum Jahr 2026 etwa 14.000 Haushalte in Jena mit Glasfaseranschlüssen versorgen zu können.

Auch die Stadtwerke Jena-Netze bauen ihr Glasfasernetz stetig aus. Durch die Stadtwerke werden die Mieter der JenaWohnen und Carl-Zeiss-WG aber auch Heimstätten und andere Wohnungsgesellschaften versorgt. Außerdem liegt der Focus der Stadtwerke auf Wirtschaftsunternehmen und Institutionen.
 

Es ist nicht ausgeschlossen, dass in den kommenden Jahren weitere Telekommunikationsunternehmen eigenen Breitbandnetze in Jena aufbauen. Der Kommunalservice Jena ist bestrebt solche Aktivitäten zu koordinieren und wenn immer möglich auf vorhandene Kapazitäten zurück zu greifen.

Es wird einige Adresspunkte geben, die weder im eigenwirtschaftlichen Ausbau erschlossen werden, noch in die Kategorie "Weiße Flecken" fallen.  Das betrifft i.d.R. solche Adressen, die bereits jetzt mit einem Breitbandanschluss im Vectoringverfahren mit Downloadraten zwischen 30 und 100MBit/s versorgt werden. Für diese sogenannten "Grauen Flecken" ist ein ein Glasfaserausbau wirtschaftlich nicht lohnenswert. Damit ist zu befürchten, dass diese Anschlüsse mittelfristig von der dynamischen Entwicklung abgehängt werden, weil diese veraltete Technik nicht weiter entwickelt wird. Deshalb hat der Kommunalservice Jena bereits 2022 ein Markterkundungsverfahren (MEV) gestartet, um den die Anzahl der unterversorgten grauen Flecken näher einzugrenzen. Die Stadt Jena ist bemüht, für die "Grauen Flecken" Fördermittel zu akquirieren um auch hier ein Glasfaserangebot machen zu können.

Stand: Oktober 2023

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